Mare
Dinge – alle Dinge – sind immer wieder etwas Anderes.
Das gilt auch für unser Gedächtnis: Es ist kein statisches Phänomen, wird modifiziert durch neue Erfahrungen und passt sich kontinuierlich unseren Standpunkten an.
„Mare“ exponiert einen Körper auf der Bühne – einen und gleichzeitig mehrere – der konstant in Veränderung ist, sich transformiert, in verschiedene Landschaften und Lebensformen hineinschlüpft. Die Tanzperformance dreht sich um unser kollektives Gedächtnis, und um sich zu erinnern, ist es wichtig, das Tempo zu verlangsamen. Wie Milan Kundera schrieb: „Es besteht eine geheime Verbindung zwischen der Langsamkeit und dem Gedächtnis, zwischen der Geschwindigkeit und dem Vergessen. (…) Der Grad der Langsamkeit verhält sich direkt proportional zur Intensität der Erinnerung; der Grad der Geschwindigkeit verhält sich direkt proportional zur Intensität des Vergessens“.
Woran erinnern wir uns und was vergessen wir?