Im Rahmen des Festivals laden wir vier Wiener Zirkuskünstler_innen zu einer Carte Blanche ein. Innerhalb von dreiwöchigen Residenzen und unter Begleitung des Performancekünstlers Otmar Wagner und der Bühnenbildnerin Sophie Eidenberger erhalten sie die Möglichkeit, vorhandenes oder neues Material hinsichtlich einer Raumverschiebung zu untersuchen. Die maximal 20-minütigen Raumexperimente werden nacheinander präsentiert und eröffnen dem Publikum so vielfältige Perspektiven auf Performance und Raum: LE MANÈGE verhandelt die Geschichte und Weiterentwicklung des Zirkus und seine Neupositionierung in der zeitgenössischen Theaterlandschaft.
Künstler_innen:
Ariane Oechsner bewegt sich und jongliert auf ihre ganz eigene Art. Sie hat Theaterwissenschaft und technische Physik in Wien studiert, dann aber 2013 die Zirkusschule DIE ETAGE e.V. in Berlin (Spezialisierung Balljonglage und Tanzakrobatik) sowie 2019 das Masterstudium in Choreographie an den Unis Codarts Rotterdam and Fontys Tilburg (NL) abgeschlossen. Neben choreographischen Arbeiten recherchiert sie v.a. den ästhetischen Ausdruck von Ballmanipulation.
Aurelia Eidenberger ist eine zeitgenössische Zirkuskünstlerin mit Schwerpunkt Schlappseil, die in Frankreich und Österreich lebt und die Zirkusschule in Turin abgeschlossen hat. 2018 debütierte sie mit ihrem Solo-Stück OneLiner. Neben Performance-Tätigkeiten unterrichtet sie an renomierten Zirkusschulen wie Le Lido in Toulouse (FR) und Scuola di cirko Vertigo in Turin (IT).
Die CIE Filou rund um den bildenden und darstellenden Künstler Christoph Schiele hat sich der transdisziplinären Zusammenarbeit im Neuen Zirkus verschrieben. Gefärbt von der belgischen Lecoq-Schule (École Internationale de Théâtre LASSAAD / Brüssel) und dem französischen Diskurs der „Magie Nouvelle" am Centre national des arts du cirque (CNAC) macht sich die CIE Filou auf die Suche nach dem Zusammenspiel von Illusion, Poesie und Körper.
Sebastian Berger ist seit 2006 selbstständiger darstellender Künstler mit Schwerpunkt Objektmanipulation. In seiner universitären Ausbildung (BA) zum Produktdesigner spiegelt sich seine Leidenschaft für das Objekt wieder. Die Korrelation von Objektdesign & Manipulationstechnik ist der künstlerische Ausgangspunkt seiner langjährigen Recherche mit dem linearen Objekt.