Was geschieht, wenn man Akrobat_innen den festen Boden unter den Füßen entzieht?
Auf einer mit Wasser gefluteten Bühne suchen vier Künstler_innen nach neuen Ausdrucksformen, die den herausfordernden Rahmenbedingungen gerecht werden. So entstehen ungewöhnliche Konstellationen und neue Bewegungsbilder. Auch die reflektorischen Eigenschaften der Wasseroberfläche erlauben besondere Perspektiven auf die entstehenden Körperskulpturen.
Die Beteiligten:
Die vier Protagonist_innen von Familiar Faces trafen sich in ACaPA, einer Zirkusschule in Tilburg in den Niederlanden. Was als Arbeitsbeziehung begann, verwandelte sich in Freund_innenschaft und den Wunsch, nach der Schule gemeinsam weiterzumachen. Sie begannen ihre eigene Sprache zu entwickeln, indem sie das vorhandene Vokabular der Partner_innenakrobatik mit den eigenen vermischten. Seitdem haben sie ihre Arbeit in verschiedenen Kontexten präsentiert und nach Möglichkeiten gesucht, wie sich diese Gruppe anpassen kann. Es besteht ein ständiges Gleichgewicht zwischen individuellen Visionen und der Kohärenz dieser Visionen. In den Gesprächen, die sich daraus ergeben, fordern sie sich gegenseitig heraus und ergänzen sich gegenseitig, was sie wachsen lässt. Das Interesse an Bewegung als Mittel der Kommunikation auf der Bühne hält sie zusammen und lässt neue Wege der Interaktion miteinander schaffen. Familiar Faces will den Körpern das Sprechen überlassen und dem Publikum Raum geben, seine eigenen Interpretationen zu finden.