Ein-Frau-Stück von und mit Julia Höfler
Das Zitat "Wenn du nicht weißt, wohin du gehen sollst, wisse zumindest woher du gekommen bist" steht zu Beginn des Stücks und lädt uns ein auf eine Reise in die Vergangenheit. Die Holzschale wird zum Nussbaum in Großmutters Garten und erzählt die Geschichte der großen und schönen Villa, mitsamt ihren Bewohner*innen, deren Ängsten und Reichtümern. Schon bald wird klar, dass für Wohlstand und Vermögen die nachfolgenden Generationen zu zahlen haben. In fragmentarischen Sprüngen erfahren wir die Geschichte des Geldes der Familie: Vom Urgroßvater, der seine Ländereien durchs Kartenspiel erwarb und vom Großvater, der durch Waffenerfindungen und -geschäfte zu Reichtum kam.
Geschickt verstrickt sie ihre Kindheitserinnerungen mit dem Märchen des Mädchens ohne Hände und lädt uns mithilfe ihrer roten Wollhandschuhe auf eine Seelenreise ein. Wir folgen dem roten Geldfaden auf der Suche nach Antworten auf die großen Fragen von Schuld und Verantwortung eines jeden Einzelnen, aber auch des Staates Österreich während des Zweiten Weltkriegs. Eine Aufarbeitung, die die Seite der Täter*innen und deren Nachfahr*innen zu Wort kommen lässt.
Wie leben mit dem Wissen um mitverschuldetes Elend durch Tod und Krieg? Wie kann ich meine Ahn*innen lieben und schätzen, ohne sie zu verurteilen? Wie funktioniert Vergebung?
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„Berührend, mutig und virtuos. Diese Familiengeschichte geht unter die Haut!“
(Nadja Maleh)
„Eine sehr berührende, persönliche Geschichte, universell gültig durch alle Zeiten hinweg (von Generation zu Generation). Wunderbar authentisch vorgetragen. Ein solitärer Theaterfluss.“
(Andrea Nürnberger-Sasse)
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