Die letzten 1234 Tage ist eine theatrale erinnerung an den 19.1.2018. es war ein normaler donnerstag, an dem der sturm friederike über deutschland wütete, VW einen neuen absatzrekord aufstellte, und wir uns zu fünft (vera hagemann, klaus meßner, johannes schrettle mit den gästen helmut kaplan und antonia manhartsberger) in einem grazer atelier trafen, um über die zukunft nachzudenken. wir vermuteten, dass im jahr 2021 erste digitale einheiten unter unserer haut sein würden, dass die autoritäre wende sich immer unaufhaltsamer entwickeln würde, und dass wir uns privat weiter durchwursteln würden. eine pandemie kam in unseren gesprächen nicht vor, auch nicht in den tagebucheinträgen, mediendokumenten und gebrauchsgegenständen die wir als abschluss dieses tages in eine kiste legten, die für 1234 tage versperrt werden sollte, und deren inhalt uns mittlerweile wie aus einer anderen zeit vorkommt. ist er ja auch, nach allem was passiert ist.
theaterstück von zweite liga für kunst und kultur
von und mit
vera hagemann, helmut kaplan, antonia sophie manhatsberger, klaus meßner, johannes schrettle