In ihrer neuen Soloarbeit erkundet Choreografin Liv Schellander die vieldeutigen und brisanten Wechselbeziehungen zwischen Mensch, Tier, Natur und Spirit. Was können wir als vermeintlich hyperempathische Wesen von anderen Lebensformen in Bezug auf Lebendigkeit, Resilienz und Gemeinschaft lernen? Hypernurtures verwebt feinfühlig Bewegung, Stimme, Klang und Szenografie zu einer hybriden Sinneslandschaft, in der flüsternde auf lautstarke Körper treffen und sich sanft und radikal Ausdruck verschaffen.
Hypernurtures ist Teil von Liv Schellanders länger angelegter Serie Strange Natures, welche die Kommunikation und Berührung des Menschen mit der mehr-als-menschlichen Welt sowie deren Entsprechung und Potenziale auf der zwischenmenschlichen Ebene erforscht.
Inspiriert von Trauer und Hoffnung für einen „planet body“ in der Krise fokussiert die Performance Perspektiven von Koexistenz, ökologischer Vorstellungskraft und Hyperobjekten: Dinge, deren Ausdehnung unsere Fassungskraft übersteigen, die keine verlässliche Form haben und sich der Unterscheidung von Natur und Kultur entziehen.