In dieser Ehe waren die Dinge abgemacht, der Deal war klar. Keine romantische Liebe vielleicht, aber eine sinnvolle Zweckgemeinschaft, die für beide Vorteile bringt. Die Schönheit der Frau erhöht den Status des Mannes. Der Reichtum des Mannes erhöht den Status der Frau. Man hat ein gemeinsames Ziel, das schönste Haus der Stadt. Man weiß worüber man schweigen muss: Potenz und Leidenschaft.
Drei Monologe und ein gemeinsamer Showdown am Schluss. Zwei Bretterwände im Hintergrund, doppelter Boden bis in den Himmel. Ein schmaler Auftritt dazwischen. Rindenmulch, der die Füße rot färbt, am Boden. Hier treten sie hintereinander vors Auditorium, zuerst der Mann, dann der Jäger, dann das Weib. Wo hat man gemeinsame Erinnerungen? Wie sieht man einander gegenseitig? Das Puzzle der Geschehnisse setzt sich zusammen. Jeder darf mit allen Mitteln argumentieren
Letztendlich müsste das Publikum entscheiden, wen die Hauptschuld an der Tragödie trifft. Wir haben drei Seiten gesehen. Wir haben drei Menschen kennengelernt und verstanden. Wir haben ihre Argumente gehört und sie in ihren Stärken und Schwächen lieben gelernt. Wenn sie aufeinanderprallen ist ihnen schon nichts mehr möglich, als einander ums Leben zu bringen. Oder doch? Bekommt man Hefe wieder aus dem Teig?