"Es war an einem Sonntagvormittag im schönsten Frühjahr. Georg Bendemann, ein junger Kaufmann, saß in seinem Privatzimmer im ersten Stock eines der niedrigen, leichtgebauten Häuser, die entlang des Flusses in einer langen Reihe, fast nur in der Höhe und Färbung unterschieden, sich hinzogen."
Kafkas Novelle beginnt mit einem jungen Mann, der seinem in Russland sich seit Jahren aufhaltenden und scheinbar nur mit mäßigem unternehmerischem wie sozialem Glück ausgestatteten Freund einen Brief zukommen lassen will.
Aus Rücksicht auf die Befindlichkeit des von Misserfolgen gebeutelten Freundes will er diesen schonen und schönt seine Korrespondenz mit ihm. Doch seine frisch Verlobte überredet Georg, seinem Freund die glücklichen Umstände dennoch mitzuteilen. So konsultiert Georg seinen Vater - den Brief an seinen Freund versandbereit in Händen - und die Situation eskaliert...
Wie ein Idyll kollabieren kann versteht Kafka wie kein anderer in konziser Sprache darzulegen.
Dauer: ca. 1h
Lesung - Philipp Kaplan
Liebe NutzerInnen
Wir sind aktuell dabei dem theaterspielplan neue Funktionen zu geben.
Es gibt daher Einschränkungen in der Terminansicht. Danke für euer Verständnis!
Das theaterspielplan Team.