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  • Gin Müller, Sandra Selimović, Mariama Nzinga Diallo, Flor Edwarda Gurrola – JUSTITIA! Identity Cases brut nordwest
    @ brut nordwest

    „Wer bist du? Wer bist du wirklich? Kannst du beweisen, dass du bist, wer du bist?“

    Identity Cases verlagert den Streit um Identitätspolitiken in spezifische mediale Gerichtssettings. Wie werden Identitätsprozesse vor Gericht, im Theater und in den sozialen Netzwerken verhandelt? Wer urteilt, verurteilt? Wer fühlt sich im Recht, was ist Gerechtigkeit? Identity Cases ist Performance-Lecture und Gerichtsspiel in mehreren Akten und zeigt vor allem eines: Identitätsprozesse sind nie ein klarer Fall.

    Initiiert von Gin Müller, ist JUSTITIA! ein vierjähriges Rechercheprojekt des Vereins zur Förderung der Bewegungsfreiheit, das sich in unterschiedlichen Performances und medialen Formaten, Workshops und Lectures mit dem Verhältnis von Theater und Gericht sowie von Recht und Gerechtigkeit auseinandersetzt. Im Herbst 2022 eröffnen die internationalen Performer*innen und Aktivist*innen Flor Edwarda Gurrola, Mariama Nzinga Diallo, Sandra Selimović und Gin Müller mit der multimedialen Performance Identity Cases – Identitätsprozesse im brut den ersten Jahresschwerpunkt.

    Im Zentrum der Verhandlung stehen heiß umkämpfte Themen der Identitätspolitik. Inspiriert vom Roman Identitti der Kulturwissenschaftlerin und Schriftstellerin Mithu Sanyal und aktuellen öffentlichen Debatten zeigt sich in Identity Cases das Gericht als eine theatrale Performance, als ein mediales Gerichtsspiel von verkörperten Transidentitäten. In diesen Kontexten zu performen heißt auch, ein glaubhaftes Narrativ der eigenen Identität zu erzeugen. Kläger*innen, Rechtsanwält*innen, Angeklagte*, Zeug*innen, Richter*innen und Zuschauer*innen spielen dabei ihre jeweils eigenen Rollen im Kampf um das gerechte performative Urteil.

    Gin Müller ist Regisseur*in, Theaterwissenschafter*in, Performer*in und Queer-Ar/ktivist*in. Gin Müllers Arbeiten verhandeln aktivistische und politische Themen sowie kollektive Formen der Zusammenarbeit auf und abseits der Bühne.

    Sandra Selimović ist Schauspielerin, Regisseurin, Rapperin und Roma-Aktivistin. Sie ist Mitbegründerin des feministischen Roma-Theatervereins Romano Svato und Vorkämpferin für Queer- und Frauenrechte in der Roma-Community.

    Mariama Nzinga Diallo ist Aktivistin und Panafrikanistin, Fotografin, Künstlerin und Performerin. Sie studierte Kontextuelle Malerei an der Akademie der bildenden Künste Wien. Derzeit engagiert sie sich für Schwarze geflüchtete Menschen aus der Ukraine.

    Flor Edwarda Gurrola ist Theater- und Filmschauspielerin. Seit ihrer Kindheit spielt sie in unterschiedlichen TV-Formaten und Telenovelas. 2015 war sie für den Ariel, den mexikanischen Filmpreis, als beste Hauptdarstellerin nominiert.

    Natalie Ananda Assmann ist freischaffende Künstlerin, Theaterschaffende, Kuratorin und Performerin. Ihre Arbeiten setzten an der Schnittstelle von theatraler Intervention im öffentlichen Raum und queer-feministischer, antifaschistischer Bildproduktion an.

    Selina Shirin Stritzel ist freischaffende Theatermacherin, politische Bildungsarbeiterin, Kulturwissenschaftlerin und transmediale Künstlerin. Sie studiert an der Akademie der bildenden Künste Wien den Master Critical Studies.

    Andreas Fleck arbeitet als Produktionsleiter und Dramaturg für unterschiedliche Theaterinstitutionen sowie für freie Theatergruppen. 

     

    Spielort

    brut nordwest
    Nordwestbahnstraße 8-10
    1200, Wien

    Personen

    Konzept und Performance
    Gin Müller
    Performance
    Flor Edwarda Gurrola
    Mariama Nzinga Diallo
    Performance
    Sandra Selimovic

    Weitere Termine

    brut nordwest

    brut ist eine Produktions- und Spielstätte für performative Künste in Wien und gehört seit seiner Gründung im Jahr 2007 zu den prägenden Häusern der freien Performance-, Tanz- und Theaterszene. Das brut-Programm steht für Experiment und Interdisziplinarität und präsentiert die Vielfalt und Unterschiedlichkeit der freien Szene. Neben Produktionen im Theaterraum realisiert brut auch ortsspezifische Projekte und legt einen Fokus auf künstlerische Schaffensprozesse, Dialog mit der Stadt, Kooperation mit benachbarten Kunstdisziplinen und theoretische Reflexionen.

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