„Ein Komet rast auf die Erde zu!“ – So verlautbart Prof. Guck der Menschheit ihr bevorstehendes Ende. In nur wenigen Tagen solle ein Komet auf der Erde einschlagen und diese vernichten. Auf der Suche nach Gehör, gerät Prof. Guck in skurrile Situationen, die gleichsam von Komik und Schwere geprägt sind.


1936 schrieb Jura Soyfer ein Stück, das aktueller nicht sein könnte: eine wissenschaftliche Erkenntnis hält der Menschheit ihre Handlungen vor. Die Augen vor der Wahrheit verschlossen, dreht sich in ihren Köpfen jedoch alles um Aktienkurse, Profite und das eigene Wohl. 

»Der Weltuntergang« wurde 1936 in Wien uraufgeführt und nach nur wenigen Vorstellungen abgesetzt. Szenen, wie die des Besuchs von Prof. Guck bei Adolf Hitler, zeugen von einem frühen Verständnis der politischen Situation und werfen die Frage auf, wie mit dem Material zeitgemäß umgegangen werden kann. Gemeinsam mit dem Ensemble haben Regisseur Jakub Kavin und Dramaturgin Jana Schuller-Frank das Stück in die Gegenwart gesetzt. Aus dem Abgleich der erhaltenen Versionen des Stücks und der Ergänzung durch einzelne Szenen sowie Musikstücke formte sich ein Text, der die Gedanken Jura Soyfers aufgreift und in gegenwärtigem Bezug neu zur Geltung bringt.