Wrga, die einäugige Magd, hat ein Wechselbälgchen. Aber sie weiß das nicht - oder tut zumindest so, als ob sie es nicht wüsste. Sie liebt ihr Kind und nennt es oft bei seinem schönen Namen: Zitha. Ja, sie findet diesen Namen schön, obwohl er eigentlich eine Schande ist, denn auf diesen Namen tauft der Pfarrer nur Kinder, zu denen es keinen Vater gibt. Zitha ist stumm, und man kann sich das nicht anders erklären, als dass der Teufel das gesunde Kind gestohlen und dagegen sein eigenes, krankes dagelassen hat. Da kommt Lenz, der tüchtige Knecht von den gläsernen Grenzbergen auf den Hof, der verlangt, dass Wrga dem Spuk ein Ende macht. Wie weit kann eine einzelne Mutterliebe ein Kind gegen den Wahn der Umgebung schützen?
Sophie Benedikte Stocker hat die Erzählung für unsere Bühne adaptiert, Regie führt Ursula Leitner.
Stefanie Elias spielt als Schauspielerin und Puppenspielerin die beiden Kinder. Rainer Juriatti spielt Lenz, den Knecht. Jula Zangger spielt Wrga, die einäugige Magd. Und Benjamin Klug spielt Thoman den Barfüßer und begleitet die Produktion als Akkordeonist.
Wir erarbeiten zwei Versionen des Stückes.
Eine davon wird im Kulturkeller in Gleisdorf gezeigt. Klassische Bühnensituation im schönen, warmen Gewölberaum.
Die zweite Version spielt beim Veit-Bauer in Hönigtal. In dem morbiden, verlassenen Hof spüren wir der authentischen Atmosphäre nach. Dort, auf diesem Hof, hätte sich die Geschichte zugetragen haben können. Wir laden euch ein, mit uns durch den Hof zu wandern, Wrga und ihr Bälgchen in ihrer kalten Stallstube zu besuchen und den sozialen Aufstieg in eine warme Stube am eigenen Leib mitzuerleben.
Wählt das Ambiente, das euch mehr anspricht - oder besucht beide Versionen, von denen wir erwarten, dass sie sich gegenseitig bereichern. Am Hof empfehlen wir warme Kleidung und gute Schuhe. Es gibt eine Theke, an der man sich jederzeit mit heißem Tee versorgen kann, Wärmflaschen und Decken und Sitzgelegenheiten stellen wir für euch bereit.