Martha ist 76 und hat ihr ganzes Leben in ihrem kleinen Dorf verbracht. Seit dem Tod ihres Mannes erscheint ihr alles sinnlos. Der familieneigene Gemischtwarenladen lohnt sich nicht mehr. Marthas Sohn, der Dorfpfarrer, will die Räume für seine Bibelrunden nutzen. Doch dann wird Martha von ihren Freundinnen ermutigt, noch einmal etwas Neues zu beginnen. Energisch drängt  ihre exzentrische Freundin Lisi, Martha ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen. Und diese erinnert sich an ihren alten Jugendtraum, in Paris eine Boutique für Dessous zu eröffnen. Und so wird aus dem geplanten Stammlokal und Bibelkreis rasch „Petit Paris“ – sehr zum Missfallen von Pfarrer und Bürgermeister. Das Stück hinterfragt auf unterhaltsame Weise die vorgegebenen Rollenbilder älterer Frauen als Großmütter oder Altersheimbewohnerinnen, deren Leben keine Bedeutung mehr beigemessen wird. Die Geschichte von Martha und ihren Freundinnen, die sich das nicht gefallen lassen wollen, war 2007 ein Kassenschlager in den Kinos: „Die Herbstzeitlosen“ von Bettina Oberli mit Stephanie Glaser in der Hauptrolle wurde zum zweiterfolgreichsten Schweizer Film aller Zeiten. Bald darauf hat der österreichische Autor und Kabarettist Stefan Vögel die Theaterfassung „Altweiberfrühling“ geschrieben.