Ein Stück über ein Fundstück und eines über ein Kuchenstück, erstmals in Wien zu sehen.
Ein besonderes Highlight erwartet das Publikum mit der Wien-Premiere von „Ur-Venus - oder ur nicht die Venus“: In der außergewöhnlichen Puppenperformance widmet sich Almut Schäfer-Kubelkas mit ihrem Team der legendären Venus von Willendorf. Die 30.000 Jahre alte Statuette wurde durch die Jahrhunderte immer wieder unterschiedlich interpretiert: als steinzeitliche Pornografie, prähistorische Fruchtbarkeitsgöttin, Ur-Mutter und als Body-Positivity-Symbol. Doch was würde die Venus selbst zu diesen Zuschreibungen sagen? In der ca. 50-minütigen Performance hat man die Chance, nicht nur meisterhafte Figurenmanipulation der drei Akteurinnen zu sehen sondern zum Schluss auch die Gedanken der "Venus" selbst zu hören. Ein optischer sowie geistiger anregender Abend ist gewiss.
Vor der Vorstellung gibt es das 10-minütige Soloprogramm von Almut Schäfer-Kubelka "Monolog eines Punschkrapfens" mit Texten von ihr und Robert Menasse bei freier Spende zu sehen. Das bittersüße Kurztheater ist eine ebenso bissige wie humorvolle Objekttheater-Performance, in der ein Punschkrapfen seine Stimme erhebt – als süßes, aber vielschichtiges Symbol der österreichischen Seele. Außen rosa, innen braun und immer ein wenig alkoholisiert, sinniert das Gebäck über nationale Identität, Verdrängung und das bequeme Vergessen.
Beide Stücke gibt es neben der Uraufführung von "Habsburger: A Trauerspü'" beim Internationalen Figurentheaterfestival am Alsergrund im Schubert Theater Wien zu sehen.
Idee, Text & Regie: Almut Schäfer-Kubelka
Puppenbau: Odile Pothier
Es spielen: Gerda Pethke, Odile Pothier, Almut Schäfer-Kubelka
Sounds: Florian Feigl
Werkstätten: Ingo Mewes, Simone Pätzold
Venus-Stimme: Margret Wübbolt
Outside Eye: Naemi Friedmann, Kundry Reif, Markus Joss