Mit der Erzählung „Das Wechselbälgchen“ begann die literarische Karriere der aus dem Kärntner Lavanttal stammenden Christine Lavant. Sie wuchs in großer Armut auf, überlebte zahlreiche Krankheiten und arbeitete als Strickarbeiterin. Als autodidakte Schriftstellerin kämpfte sie mit der Sprache und einem Umfeld, in dem Bücher als Luxus galten. Ihr hartes Leben spiegelt sich auch im Wechselbälgchen wider: Die einäugige Magd Wrga hat eine behinderte uneheliche Tochter, die als Wechselbalg gilt. Der Knecht Lenz glaubt an diesen Aberglauben, heiratet Wrga aus Berechnung, macht Karriere und wird Vater eines gesunden Kindes. Doch die ungeliebte Tochter bleibt ein Stachel in seinem Leben – und ein Ziel seines Hasses.
Eine Veranstaltung von THEO
Mitwirkende:
Sigrid Sattler
Christian Etsch Elgner