In Nestroys satirischer Verwechslungskomödie rund um den neureichen Wurstfabrikanten Florian Fett geht’s um die Liebe – oder das liebe Geld, wie man‘s nimmt. Da ist die Liebe zum Geld einerseits, und die wahre Liebe andererseits oder gar beides? Wer weiß das schon, wenn die Einbildung oder die Leut‘ oder man selbst sich was vorgaukelt, von der Liebe - oder vom Geld.
Der Hochstapler Nebel will seinen finanziellen Notstand beenden und schleicht sich in die Familie des Herrn Fett, eines ehemaligen Fleischselchers, ein. Dieser hat es bis zum Schlossherren gebracht, doch mit der für ihn neuen „Noblichkeit“ hat er noch so seine Schwierigkeiten. Im Hause Fett führen die zahlreichen Liebesgeschichten zu Irrungen und Wirrungen. Fett‘s Tochter Fanny ist in den wohlhabenden Kaufmannssohn Anton verliebt, Ulrike, eine entfernte Verwandte, liebt den scheinbar mittellosen Sekretär Alfred und Lucia Distel, die Schwägerin des Hausherrn, ist dem intriganten Nebel verfallen, der wiederum ein Auge auf ihr Vermögen geworfen hat. Doch die amourösen Eskapaden werden von Fett nach dem Motto:“ In meinem Haus gibt’s keine Liebe“ durchkreuzt und seinen wirtschaftlichen Interessen unterworfen: Aus romantischen Liebesgeschichten sollen handfeste Heiratssachen werden. Fetts erklärtes Ziel ist es, sein Vermögen zu vermehren und in der vornehmen Gesellschaft Anerkennung zu finden - ein Ziel, das er mit dem verschlagenen Nebel teilt.
Aber am Ende werden aus drei Liebesgeschichten doch noch zwei Heiratssachen, und das, oh Wunder, sogar ohne auf das liebe Geld zu schielen.