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Gain extra inches! Die [SPAM]Oper Schauspielhaus Wien
Die Musiktheater Company progetto semiserio präsentiert die Welturaufführung von „Gain extra inches! Die [SPAM]Oper“.
Ein Stück über die absurden, komischen, irritierenden und überraschenden Facetten des Phänomens SPAM. In einer temporeichen und spannenden Inszenierung wird auf humorvolle Weise ein Kuriosum thematisiert, das den Alltag des modernen, medieninteressierten Menschen immer mehr dominiert.
Der griechische Komponist Periklis Liakakis hat die Musik zu diesem zeitgenössischen Stück verfasst. Für die szenische Umsetzung zeichnet die renommierte Regisseurin Annika Haller verantwortlich. Neben der jungen Sopranistin Genoveva dos Santos konnte der Bariton Bartolo Musil als Protagonist gewonnen werden. Komplettiert wird das Ensemble durch die Schauspielerin Katrin Schurich.
Spielort
Schauspielhaus Wien
Porzellangasse 19
1090, Wien
progetto semiserio
mission statement
Die Musiktheaterszene in Wien bleibt trotz ihrer Erweiterung und Ergänzung um ein neues Opernhaus hinter ihrem Potential zurück. Die Chance, mit der Eröffnung von neuen Spielstätten, auch neue Wege des Musiktheaters zu wagen, wird auch weiterhin nicht genutzt, indem auch dort die hergebrachte Form installiert wurde.
Der Begriff 'Musiktheater' selbst ist dehnbarer und flexibler, als sich manch Schaffender einzugestehen und zu riskieren mag. Hier setzt progetto semiserio an und bereichert mi seinem künstlerischen Angebot die zwar vielseitige, aber sich noch immer an der herkömmlichen Operntradition und dem bestehenden Formenkanon des Musiktheaters orientierenden Szene. Gemeinsam mit anderen Partnern der freien und vor allem experimentellen Musiktheaterszene, neben dem progetto semiserio sei hier stellvertretend das Sirene Operntheater genannt, können wir für die Opernstadt Wien zu neuen Wegen finden.
Die Offenheit und Experimentierfreudigkeit, die das progetto semiserio behauptet und die es im Laufe der vergangenen Projekte immer wieder bewiesen hat, bleibt auch in der Zukunft nicht leere Parole sondern gelebte und vermittelte Freude am direkten Ausdruck und unmittelbarer Kommunikation mit dem Publikum. Stets variierende Formen transportieren aktuelle Themen, in denen es im weitesten Sinne um alle Problematiken des Menschseins in der Gesellschaft geht. Ausgehend von konkreten Geschichten, wird das allgemeingültige, verbindliche gesucht, der Weg führt vom solitären zum allgemeinen Phänomen.
Bei der Beschäftigung mit den genannten Themen und Problematiken und mit dem Wunsch, diesen Dingen auf den Grund zu gehen, stellt sich schon im Konzeptionsstadium eine tatsächliche Sprachlosigkeit ein. Viele der Gefühle und Gedanken scheinen unerzählbar oder un-fassbar zu sein.
Die Sprachlosigkeit zu überwinden und unerzählbare Gefühle und Eindrücke zu vermitteln, dafür brauchen wir das Musiktheater. Wie kein anderes Genre, kann es auf vielen Ebenen kommunizieren und durch das Zusammenwirken aller sinnlichen Eindrücke die Sprachlosigkeit überbrücken, sie sogar zum Thema machen. Deshalb brauchen und machen wir Musiktheater.
Dieses Musiktheater muss sich aber den Themen und Inhalten anpassen, muss formal flexibel sein, damit es als Kommunikationsmittel nicht auf einen Formenkanon angewiesen ist. Gäbe es starre Regeln, müsste man über Konventionen kommunizieren, der autenthische Zugang der Schaffenden wie auch des Publikums wäre zerstört. Deshalb legt progetto semiserio Wert auf die Entwicklung neuer, stückadäquater Formen.
Fußend auf profunder Kenntnis der Möglichkeiten von Musik und Theater, Raum, Licht, Text etc. wird ein genreübergreifendes Musik-Theater immer wieder neu entwickelt. Durch die Vermischung von Formenelementen finden wir innovative, neue Zugänge. Unsere Grundannahme hierbei: Der Inhalt bedingt die Form, die Aussage den Grad an Abstraktion. Beim steten Versuch das Genre Musiktheater so immer wieder neu zu definieren kommen die Projekte von progetto semiserio zustande.
Vollständiges Portfolio von progetto semiserio
Schauspielhaus Wien
Das Schauspielhaus Wien versteht sich als Theater des Zeitgenössischen, als Schauplatz gegenwärtiger literarischer Unternehmungen, als Autorentheater im „klassischen“ Sinn. Der Spielplan besteht ausschließlich aus Gegenwartsdramatik. Das Schauspielhaus besetzt mit dieser Programmatik eine singuläre Position in der deutschsprachigen Theaterlandschaft. Die Grundsatzfragen, die sich damit stellen, liegen auf der Hand: Wie stellt sich Zeitgenossenschaft her? Wie definiert sich Gegenwart? Wie und mit welchen ästhetischen Mitteln lässt sich heute am Theater von unseren Lebenszusammenhängen erzählen? Um ein Haus als Autorentheater zu etablieren, darf es nicht genügen, bekannte oder arrivierte zeitgenössische Dramatikerinnen und Dramatiker zu präsentieren. Ein Schwerpunkt der Arbeit, die am Wiener Schauspielhaus geleistet wird, gilt daher der systematischen Suche und besonderen Förderung junger Autorinnen und Autoren. Anknüpfend an die Tradition und Geschichte des Schauspielhauses, das von Hans Gratzer ab den späten siebziger Jahren als Ur- und Erstaufführungsbühne etabliert wurde, werden im Rahmen diverser Autorenprojekte – in enger Anbindung an die am Schauspielhaus gelebte Theaterpraxis – junge Dramatikerinnen und Dramatiker in ihrem Schreiben unterstützt.
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